„Spielen ist keine Spielerei!“ wie das Deutsche Kinderhilfswerk betont. Spielen ist essentiell für die kindliche Entwicklung.
Studien haben belegt: Spielen macht Kinder glücklich, ja, spielen ist ein entscheidender Faktor für das Kinderglück. Die neue Re-Play Studie zeigt zudem deutlich, dass Spielen allen Kindern, unabhängig von Alter, Geschlecht und Ort sehr wichtig ist. In der UN-Kinderrechtskonvention ist das Recht auf Spiel sogar eindeutig verankert.
Kinder spielen am liebsten mit anderen Kindern. Ihre Freunde sind das Allerwichtigste beim Spielen. Sie wünschen sich Spielgefährten.
Zusammenspiel äußerst wichtig
In claras kerni finden Kinder gleichaltrige Kinder zum Spielen, zum gemeinsamen Erleben. Es bilden sich Freundschaften oder bestehende Freundschaften aus der Kita oder der Schule werden gefestigt und bleiben so erhalten.
Vor allem beim Spielen ist es für Kinder leicht, neue Freundschaften zu schließen. Und das Zusammenspiel mit anderen Kindern ist für die Persönlichkeitsentwicklung von Kindern äußerst wichtig. Dies ist ein wesentlicher Aspekt der Schulkindbetreuung, den Psychologen hoch bewerten.
Spielen ernst nehmen
Kinder lernen im Spiel wie von selbst. Manches Spielen fördert die Feinmotorik, gemeinsames Rollenspiel trainiert Konfliktfähigkeit oder im gemeinsamen Regelspiel eignen sich Kinder Sozialkompetenzen an.
Wir bei claras kerni geben den Kindern die Möglichkeit zu spielen. Wir geben Anregungen und helfen bei Konfliktlösungen. Wir bieten eine vielseitige Spielumwelt mit gezielter Spielauswahl, lassen den Kindern Zeit zum Spielen. Wir haben mehrere Räume ganz unterschiedlich gestaltet mit jeweils anregenden Materialien. Damit signalisieren wir, dass wir das kindliche Spiel wertschätzen, ihr Spiel ernst nehmen.
Regelspiel
Mit dem Grundschulalter wird das Regelspiel immer wichtiger für Kinder. Beim Regelspiel sind die Regeln von Anfang an festgelegt. Die Nichtbeachtung wird sanktioniert. Regelspiele leisten einen wichtigen Beitrag zur Sozialentwicklung. Die Fachbuchautorin Margit Franz fasst zusammen, was durch das Regelspiel gelernt wird:
Beim Spielen nach Regeln werden soziale Verhaltensweisen, Bedürfnisaufschub und Impulskontrolle geübt: Abwarten bis man (endlich!) an der Reihe ist, sich in Geduld und Zurückhaltung üben, Handlungen mit anderen koordinieren, Konflikte vermeiden und miteinander lösen, Kompromisse eingehen, Niederlagen einstecken (auch wenn es schwer fällt), sich über die eigenen Erfolge und die der anderen freuen, ein guter Verlierer, aber auch ein guter Gewinner sein. Im Regelspiel entwickelt sich ein differenziertes, komplexes Zusammenspiel – diese Erfahrung führt zur Erkenntnis, dass konstruktives Zusammenleben nur durch (Be-) Achtung sozialer Regeln möglich ist.
Margit Franz „Heute wieder nur gespielt“ – und dabei viel gelernt! (Don Bosco, München 2016).
Das zentrale Bildungsmedium der Kindheit
Noch pointierter formuliert dies Prof. Dr. Ursula Stenger von der PH Ludwigsburg: „Das Spiel ist das zentrale Bildungsmedium der Kindheit“.
Wir bieten den Kindern unterschiedliche Spielbereiche. So sind Kinder in der Bauecke zu finden und bauen nach Herzenslust ihre Phantasiegebilde. Andere agieren mit Playmobilfiguren Verhalten und Beziehungen aus und spielen Erlebtes nach oder lassen sich auf völlig Neues ein.
Die Kinder vertiefen sich allein oder mit anderen in ihre Spielwelt. Dazu steht ihnen jederzeit ein großer Fundus an Spielmaterial zur Verfügung.
Autor: Bernd Kulow